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HUM – die Kunst des Sammelns

Symposion – Parcours – Katalog

to hum 1. summen 2. (er)dröhnen
3. (fam) geschäftig sein 4. (sl) stinken

 

 

Die naturkundlichen Museen sind die Registraturen für die belebte und unbelebte Natur. Das Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität zu Berlin beherbergt mit weit über 30.000 Objekten eine der größten und bedeutendsten Sammlungen der Welt.

Auf der Erde leben schätzungsweise zwischen 13 und 30 Millionen Tier- und Pflanzenarten, von denen bislang kaum mehr als zehn Prozent bekannt und beschrieben sind. Derzeit sterben weltweit tausende Arten jährlich aus. Viele Arten verschwinden bevor sie ein Wissenschaftler identifizieren konnte und sie der Menschheit überhaupt bekannt wurden. Und die Experten drohen ebenfalls auszusterben – den Museen fehlt zunehmend Personal zur Bewältigung der Vielfalt des Lebens.

Das Projekt verwandelt die für die Öffentlichkeit in der Regel nicht zugänglichen Säle der Forschungssammlungen im Museum für Naturkunde in ein Labyrinth der Utopie des Wissens. Ein Portrait des Museums wird in verschiedenen künstlerischen und wissenschaftlichen Sprachen gezeichnet.

Es stellen sich Fragen nach:

- der Bedeutung von Namen, Originalen, Ordnungen
- dem Zeitraum und der Gültigkeit des Wissens
- der Menge des Wahrnehmbaren und der Mustererkennung
- der Ökonomie von Kategorien
- der mentalen und vitalen Kapazität unserer Welt

Am Beginn steht ein Symposion, bei dem mit Wissenschaftlern des Museums für Naturkunde und eingeladenen Wissenschaftlern die Themen „Taxophilia“, „Kollektion und Kollektiv“ und „Der Tod und das Rädchen“ verhandelt werden. Das Symposion ist öffentlich.

Für das Portrait des Museum, das in dem Parcours in wissenschaftlichen und künstlerischen Sprachen gezeichnet wird, führte Julian Klein mit den Kustoden des Museums für Naturkunde ausführliche Interviews: zu ihrer Arbeitsweise im Museum, der Geschichte des Hauses und seiner Architektur sowie den zahlreichen (Fund-)Geschichten, die sich um die aus aller Welt stammenden Objekte der Sammlungen ranken. Die Interviews wurden audiovisuell aufgezeichnet und bilden die Basis des Textbuches und damit der Szenen und Inhalte des Parcours.

In den Katalog fließen Texte des Symposion und Interviewausschnitte, die Szenen des Parcours sind, ein. Ein Kaleidoskop von Materialien aus und zum Museum und den zentralen Themen des Symposions vermittelt einen Eindruck von der Vielgestaltigkeit des Museums.





















Fotos: Frank Paul